Energieversorgung: Unterschied zwischen den Versionen

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===Erneuerbare Energien===
===Erneuerbare Energien===
[[Datei:Biogas-Anlage,LVAT,06-2010_IMG_3685.jpg|200px|thumb|right|Biogas-Anlage LVAT, Aufn. W.H.j. 6/2010]]
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Unter „Erneuerbare Energien“, auch regenerative Energien genannt, versteht man den Einsatz von Energieformen, die nicht aus der Verstromung von fossilen Brennstoffen oder der Kernenergie kommen. Wind, Sonne, Wasser und Bioreaktoren sollen den Energiebedarf in der Zukunft decken. Als die ehemalige  
Unter „Erneuerbare Energien“, auch regenerative Energien genannt, versteht man den Einsatz von Energieformen, die nicht aus der Verstromung von fossilen Brennstoffen oder der Kernenergie kommen. Wind, Sonne, Wasser und Bioreaktoren sollen den Energiebedarf in der Zukunft decken. Als die ehemalige  
Die erste Anlage zur Erzeugung von Ernergie wurde in der LVAT <ref>https://www.lvatgrosskreutz.de/seite/539238/historie.html</ref> errichtet. 2003 wurde eine Biogasanlage in Betrieb genommen. Aus Gülle und Mist der Tiere und anderem organischen Material wurde mittels chemischer Prozesse Gas gewonnen, welches anfangs für Untersuchungs- und Demonstrationsaufgaben diente. 2003 Neubau einer Biogasanlage mit 40kW Leistung, die 2006  auf 80kW erweitert wurde. Ein willkommener Nebeneffekt ist die Verwendung des Abfallproduktes als Dünger im Feldbau. Die Erzeugung erneuerbarer Energien ist auch im Ort Groß Kreutz ein Thema geworden, deutlich sichtbar an dem kleinen Solarpark „Am Eichenhain“, gebaut 2018. Im Privatbereich kann man auf einigen Dächern Solarmodule und Photovaltaikanlagen sehen. Dies vor allem an Neubauten der letzten Jahre. Wärmepumpen sind wenig bekannt. Eine der ersten wurde im Rotdornweg installiert (Wärmeaustauscher mit Grundwasser).  
Die erste Anlage zur Erzeugung von Ernergie wurde in der LVAT <ref>https://www.lvatgrosskreutz.de/seite/539238/historie.html</ref> errichtet. 2003 wurde eine Biogasanlage in Betrieb genommen. Aus Gülle und Mist der Tiere und anderem organischen Material wurde mittels chemischer Prozesse Gas gewonnen, welches anfangs für Untersuchungs- und Demonstrationsaufgaben diente. 2003 Neubau einer Biogasanlage mit 40kW Leistung, die 2006  auf 80kW erweitert wurde. Ein willkommener Nebeneffekt ist die Verwendung des Abfallproduktes als Dünger im Feldbau. Die Erzeugung erneuerbarer Energien ist auch im Ort Groß Kreutz ein Thema geworden, deutlich sichtbar an dem kleinen Solarpark „Am Eichenhain“, gebaut 2018. Im Privatbereich kann man auf einigen Dächern Solarmodule und Photovaltaikanlagen sehen. Dies vor allem an Neubauten der letzten Jahre. Wärmepumpen sind wenig bekannt. Eine der ersten wurde im Rotdornweg installiert (Wärmeaustauscher mit Grundwasser).  

Version vom 30. Januar 2025, 20:53 Uhr

Elektro-Energieversorgung

Wann und welche Häuser in Groß Kreutz mit elektrischen Strom versorgt wurden, ist nicht genau bekannt[1]. Ab 1900 entstanden immer mehr Elektrizitätswerke, so auch in Brandenburg a.d. Havel(1901). Strom war zu Anfang noch viel teurer, als Gas, welches sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts in den Städten zu Beleuchtungszwecken immer mehr durchsetzte. Auf dem Dorfe kam diese Beleuchtungsart nicht in Frage. Strom ließ sich jedoch über weitere Entfernungen übertragen, und so dauerte es nicht lange, bis auch auf dem platte Land die Elektrizität ihren Einzug hielt. Schon vor dem I. Weltkrieg wurden die ersten Häuser wohlhabender Bürger mit Stromanschlüssen versorgt. Von dem Antwortschreiben der Brandenburgische Kreis- Elektrititätswerke auf den Antrag eines Berliner Bauherren (der in Groß Kreutz bauen will) wissen wir, dass der Ort im ersten Halbjahr des Jahres 1913 an das Leitungsnetz angeschlossenen werden soll[2] Das Brandenburger Elektrizitätswerk verteilte den Strom über Freileitungen in der Umgegend. Durch den Einsatz der Stromübertragung mittels Hochspannungsleitungen wurde das Überbrücken größere Entfernungen ermöglicht. In Transformatorhäuschen wurde die Spannung wieder auf das ortsübliche Niveau herunter geregelt. In Groß Kreutz stand so ein Haus zwischen den beiden Bergscheunen, am südlichen Ende des Scheunenplatz zwischen den Bergscheunen, etwa in der Höhe der Häuse 3 und 4 in der Straße „Am Scheunenplatz“. Die meisten alten Trafostationen sind im Laufe der Zeit abgerissen worden. Einige „überlebende“ stehen heute unter Denkmalschutz, so auch in Deetz neben der L86 am Ortsausgang in Richtung Schmergow. 1934/35 wurde von Groß Kreutz aus, über Bochow, Damsdorf, Lehnin, eine Hochspannungsleitung nach Schwina (heute Emstal) gezogen.[3] An einem 1. Mai schlug der Blitz in die Trafostation ein und zerstörte die gesamte Anlage. Das war für die ganze Umgegend eine ziemliche Katastrophe, denn von hier wurden auch die Nachbarorte mit Elektrizität versorgt. Die Station wurde nicht wieder aufgebaut. Die bis dahin üblichen Freileitungen wurden durch Erdkabel ersetzt. Erdkabel sind gegenüber von Freileitungen um einiges teurer, sind jedoch auf Grund ihrer geschützten Lage nicht so störanfällig. Die neue Zentralstation für Groß Kreutz befindet sich im Rotdornweg, westlich vom Wohnhaus Lünse/ Köthe (Bochower Str.26). Die heutige Zentralstation beinhaltete vor der Wende einen Trafo; ein Lasttrennschalter Typ LHTCI 24 trennte das untergeordnete Netz, Leistungsschalter waren die Verbindung zu den Straßenverteilungen, außerdem zur Station Gartenstraße für die Häuser der ehemaligen Neubaugebietes Thälmannstraße u.a., Trenner aus Bad Muskau verbinden die ZBA1 (Bullenstation), heute LVAT in der Lehniner Straße. Nach der Wende ist die Anlage modernisiert worden. Der ständig steigende Strombedarf führte zum weiteren Ausbau des örtlichen Netzes. So sind weitere Unterverteilungen in der Nähe von Verbraucherschwerpunkten entstanden und einige Straßen wurden von eigenen Unterverteilungen versorgt. Mit der Zeit sind alle Freileitungen im Ort durch Erdkabel ersetzt worden. Nur noch die 380kV Höchstpannungsleitung östlich des Ortes quert die Bundesstraße1. Sie verbindet das Umspannwerk bei Wustermark im Havelland mit dem Umspannwerk bei Thyrow, einem Ortsteil der Stadt Trebbin im Landkreis Teltow-Fläming.

Erneuerbare Energien

Biogas-Anlage LVAT, Aufn. W.H.j. 6/2010
Biogas-Anlage in Götz, Aufn. W.H.j. 4/2021
Solarpark "Am Eichenhain", Aufn. W.H.j. 2/2019

Unter „Erneuerbare Energien“, auch regenerative Energien genannt, versteht man den Einsatz von Energieformen, die nicht aus der Verstromung von fossilen Brennstoffen oder der Kernenergie kommen. Wind, Sonne, Wasser und Bioreaktoren sollen den Energiebedarf in der Zukunft decken. Als die ehemalige Die erste Anlage zur Erzeugung von Ernergie wurde in der LVAT [4] errichtet. 2003 wurde eine Biogasanlage in Betrieb genommen. Aus Gülle und Mist der Tiere und anderem organischen Material wurde mittels chemischer Prozesse Gas gewonnen, welches anfangs für Untersuchungs- und Demonstrationsaufgaben diente. 2003 Neubau einer Biogasanlage mit 40kW Leistung, die 2006 auf 80kW erweitert wurde. Ein willkommener Nebeneffekt ist die Verwendung des Abfallproduktes als Dünger im Feldbau. Die Erzeugung erneuerbarer Energien ist auch im Ort Groß Kreutz ein Thema geworden, deutlich sichtbar an dem kleinen Solarpark „Am Eichenhain“, gebaut 2018. Im Privatbereich kann man auf einigen Dächern Solarmodule und Photovaltaikanlagen sehen. Dies vor allem an Neubauten der letzten Jahre. Wärmepumpen sind wenig bekannt. Eine der ersten wurde im Rotdornweg installiert (Wärmeaustauscher mit Grundwasser). In unmittekbarer Nachbarschaft gibt es zwei weitere Energieerzeuger. Die „TW-Biogas-Anlage“ in Götz, Am Mühlenberg, direkt an der Gemarkungsgrenze zu Groß Kreutz. Sie wird von der Firmengruppe Wessels betrieben. [5] und eine weitere Quelle „Erneuerbarer Energie“ entstand ab 2011 mit dem „Energiepark Groß Kreutz“[6] auf der Gemarkung von Bochow. Ursprünglich sollte hier auf den Felder zwischen dem Dorf und Neu Bochow ein Vergnügugspark entstehen.

Fußnoten und Weblinks

  1. Bauer Stoof erwähnt in seiner Chronik vom Bauernhof, dass "1911 Elektrizität angelegt wurde". Der tatsächliche Anschluss an das Energienetz erfolgt erst im Jahre 1913, s. nächste Fußnote.
  2. Quelle: Schreiben vom 17. Januar 1913, betr: Stromlieferung nach Gross Kreuz,Jr. Nr. V 0325, An Prof. Schneider, Berlin)
  3. BLHA: 31A Potsdam 4816
  4. https://www.lvatgrosskreutz.de/seite/539238/historie.html
  5. https://www.tw-biogas.de/index.php/nawaro-goetz
  6. https://neue-energie-potsdam.de/standorte/projekt/gross-kreutz