Herrschaftsverhältnisse-Besitzverhältnisse

Aus Chronik Groß Kreutz
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Um 1300 wurde das Rittergut vom Markgrafen erwähnt. In der Zeit von 1351 bis 1564 gehörte das gesamte Gut der Familie von Rochow, wie in vielen anderen Orten auch. Dann wurde es in drei Teile geteilt. Ein Teil wurde 1659 an von Hacke verkauft. Der zweite Teil wurde 1593 an einen von Streithorst verkauft, der ihn 1604 an von Hacke weiterverkaufte. Den dritten Teil hatte 1584 ein von Görne erworben. Danach wechselten sich die Besitzer ab. 1609 bis 1685 von Rochow, 1685 - 1717 von Görne, 1717 bis 1735 von der Marwitz, bis 1735 alle Teile Herr von Hacke gekauft wurden.[1] Die folgende Grafik zeigt die Reiher folgenden Besitzer des Rittergutes Groß Kreutz.

  • Rittergutsbesitzer bildgröße ändern-1.png


Erläuternde Texte aus der Grafik:

  • Streithorst ist ein Ortsteil der Gemeinde Bohmte, nördlich von Hunteburg, im Osten des Landkreises Osnabrück in Niedersachsen. Östlich in geringer Entfernung fließt die Hunte. 1,5 km entfernt östlich verläuft die Landesgrenze zu NRW. Der Rittersitz Streithorst war Stammsitz eines gleichnamigen Geschlechts, das 1304 zuerst urkundlich erwähnt wird.
  • Wichard X. besaß 1451 „Groß- und Klein-Benitz, Cammer, Pernitz, Krane, Reckahn, Göttin Wildenbruch, Ferch, Golwitz, Groß-Kreutz, Plessow, Caputh, Bliesendorf, Glindow, Grebs, Kemnitz, Neuendorf, Litzkendorf und den Krug zu Canin“, scheint jedoch bereits 1452 verstorben zu sein.[22]
  • Hippollyta Elisabeth von Rochow (* 1632; † vor 1652), verehelicht mit Oberst Botho Gottfried von Hacke auf Groß Kreutz, starb sie im Jahr nach der Eheschließung.
  • 1650 hatten die Herren v. Rochow noch einen Teil der Patronatsrechte von Groß Kreutz. Diese verkaufte er an seinen Schwiegersohn (Eidam) Botho Gottfried v. Hacke.
  • Barbara Sabina von Rochow (* 9. Januar 1635 (?) in Plessow; 18. August 1679 in Groß-Kreutz) ehelichte am 1. Januar 1652 in Lehnin ihren Schwager, den Witwer Botho Gottfried von Hacke auf Groß Kreutz († 22. April 1668 in Groß-Kreutz)[70]
  • Die beiden Brüder besaßen gemeinsam die Güter Groß Kreutz, Möllendorf, Bliesendorf, Busendorf und Canin. 1693 übernahm der ältere Adam v.Hacken alleine und zahlte seinen jüngeren Bruder, den Rittmeister Gottfried Wiegand v. Hacken aus. 4.300 Taler, jeden Taler zu 24 Silbergroschen mit 6% Zinsen.
  • Mit dem Tod von Carl Botho von Hacken am 23. Juni 1801 ist die rote Linie derer von Hacke erloschen, da kein männlicher Erbe. Durch Erbfolge an von Arnstedt.
  • Erbfolge, vererbt an v.d. Marwitz, da kein Nachkomme von Albert v. Arnrstedt
  • 1945 wurde der Rittergutsbesitzer Bodo v.d. Marwitz im Zuge der Bodenreform enteignet und das Gut in staatliche Verwaltung genommen. Schon bald wurde es für Forschung und Lehre der Humboldt-Universität zu Berlin genutzt. Die Grundversorgung der Bevölkerung musste weiterhin gewährleistet werden. Als Tierzuchtbetrieb und Ausbildungsbetrieb arbeitete er bis 199? weiter. Die Enkel (die Brüder von Müller) des letzten Besitzers von der Familie von der Marwitz, kauften das Herrenhaus und die angrenzenden Gebäude nebst einen Teil des Landes für 750.000 € zurück.
  1. Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil V, Zauch-Belzig; Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1877; bearbeitet von Peter P. Rohrlach