Geographie

Aus Chronik Groß Kreutz
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Die Geographie [1] befasst sich mit der Beschreibung der Strukturen, Prozesse und Wechselwirkungen auf der Erdoberfläche. Hier werden die Bedingungen des nahen Umfeldes unseres Dorfes betrachtet.


Geologie

Die uns umgebende Natur wird meistens als so selbstverständlich hingenommen, dass man sich oft keine Gedanken mehr macht, warum das so ist und nicht anders. Hier sollen einige Aspekte erläutert werden, die für die Entwicklung und Gestaltung unserer Landschaft maßgeblich sind.

Die geologischen Voraussetzungen, sprich Böden und das Klima sind entscheidenden Faktoren für die Entfaltung der Natur und die Chance der Nutzung der vorhandenen Ressourcen.

Karte 1: Geologie von Groß Kreutz Ausschnitt aus der Karte 3 des Rahmenlandschaftsplans von Potsdam-Mittelmark
Legende zur Karte 1: Geologie

Das Gebiet der Grundmoräne „Glindower Platte“ ist ein Überbleibsel verschiedener Eiszeiten. Das Gelände steigt allmählich südlich der Bundesstraße 1 an. Deutlich ist dies zu merken, wenn man aus Richtung Groß Kreutz kommend, nach Bochow fährt. In den Resten des Urstromtals der Havel, es sind die auf der Karte 1[2] hellgrün dargestellten Partien, finden wir Böden, die vom nahen Grundwasser beeinflusst werden. Sie werden überwiegend zur Günlandwirtschaft, aber auch zum Ackerbau genutzt.

Kartei 2: Bodenkarte des Areals

Auf dem Ausschnitt der Karte 2[3] zu den Böden werden großflächig die Beschaffenheit einzelner Areale dargestellt.

Die Altlastenverdachtsflächen betreffen die „Sandschelle“, die ehemalige Müllkippe des Dorfes, die am Bahnhof gelegenen Standorte des ACZ (Agrochemisches Zentrum) und des Hubschrauberlandeplatzes, sowie die früheren Stallanlagen im heutigen Dorfzentrum. Das Gebiet nördlich der Bundesstraße ist schon Teil der Mittleren Havelniederung. Der Ausschnitt aus der Karte des Landkreises Potsdam-Mittelmark zum Landschaftsrahmenplan. Karte 3 zeigt die Geologie, der Gemarkung Groß Kreutz und der näheren Umgebung.

Legende der Bodenarten

Laut Karte sind Fahl- und Braunerden vorherrschend in der Gemarkung. In den tiefer gelegenen Bereichen sind Erdniedermoore, Anmoorgleye und Kalkgleye vertreten.[4]

Die Bonitierung der Böden, also die Beurteilung des Bodens für die landwirtschaftliche Nutzung und daraus ableitend die Grundlage für eine fiskalische Bewertung, erfolgt durch entsprechende Bodenuntersuchungen. Sie werden in Bodenkarten festgehalten. Die Bodenwertzahl ...

Das Bodenschätzungsgesetz trat am 16. Oktober 1934 in Kraft. Die Bodenschätzung kennzeichnet die landwirtschaftlich nutzbaren Böden nach ihrer Beschaffenheit (Bestandsaufnahme) und stellt deren Ertragsfähigkeit fest. Hierbei werden nur die natürlichen Ertragsbedingungen (Bodenaufbau bis 1 Meter unter Flur, Geländegestaltung, klimatische Verhältnisse und Wasserverhältnisse) berücksichtigt und nach dem Acker- bzw. Grünlandschätzungsrahmen bewertet. Die Ergebnisse sind kartenmäßig erfasst und liegen flächendeckend für Deutschland vor. Ziele der Bodenschätzung sind eine einheitliche steuerliche Bewertung des landwirtschaftlichen Grundbesitzes sowie eine planvolle Gestaltung der Bodennutzung. Die Novellierung des Bodenschätzungsgesetzes erfolgte 2007. [5]
In diesem Abschnitt wurde auf den Wert der Böden für die Landwirtschaft, also für die Grundlagen unser aller Ernährung eingegangen.  Nicht zu verwechseln mit den Bodenrichtwerten, der den variablen Lagewert eines Grundstücks  wieder gibt. (siehe unter dem Punkt Besiedlung)
  • Geotope sind erdgeschichtliche Bildungen der unbelebten Natur, die Kenntnisse über die Entwicklung der Erde oder des Lebens vermitteln. Sie umfassen einzelne Naturschöpfungen und natürliche Landschaftsbestandteile sowie Aufschlüsse von Gesteinen, Boden, Mineralien und Fossilien.
  • Schutzwürdig sind diejenigen Geotope, die sich durch ihre besondere erdgeschichtliche Bedeutung, Seltenheit, Eigenart, Form oder Schönheit auszeichnen. Für Wissenschaft, Forschung und Lehre sowie Natur und Heimatkunde sind sie Dokumente von besonderem Wert.
  • Geotopschutz ist der Bereich des Naturschutzes, der sich mit der Erhaltung und Pflege schutzwürdiger Geotope befasst. Die fachbehördlichen Aufgaben werden von den geologischen Diensten der Länder wahrgenommen.[6]


Historische Landkarten

Die hier gezeigten historischen Landkarten geben einen Einblick zu landesherrlichen Verhältnissen und zur Entwicklung unseres Landstrichs. Die Geografie[7] unseres engeren Umlandes soll Einblick geben, zu de geologischen Gegebenheiten, der geografischen Lage des Dorfes, mit den Verflechtungen zu unseren Nachbarn und der Entwicklung des Ortes. An Hand von Ausschnitten aus historischen Karten und aktuellen Geoinformationen soll das Werden des Dorfes Groß Kreutz erlebbar gemacht werden.

Die Zauche

Karte vom Kreis Zauch Belzig
Schmettausche Karte
Die Mittelmark
Reproduktion der Deckerschen Karte 197[8]
Messtischblatt von Groß Kreutz, 1904
Ausschnitt der Karte von unserer Gegend

Spezialkarte von der Mittelmark, Karte von Daniel Friedrich Sotzmann, 1790; Maßstab ca. 1:300.000]]

Legende zum Messtischblatt

Ausschnitt aus einer Schmettau-Karte, welcher ungefähr das Gebiet der Zauche zeigt. Sie umfasst das Gebiet zwischen der Havel im Norden und iDie Zauche gehört und das Havelland gehört zum Kernland, dem Ursprung, der Mark Brandenburg. m Süden das Baruther Urstromtal, im Osten wird sie begrenzt vom Nuthe-Nieplitz-Tal und reicht im Westen bis hinter die Stadt Brandenburg. Geologisch gesehen ist die Zauche ein Überbleibsel der letzten großen Eiszeit von vor über 20.000 Jahren. Die sogenannte Weichsel-Eiszeit[1] hinterließ relativ flache Platten. Am Rande der etwas nördlicher gelegenen, der Glindower Platte, liegt das heutige Dorf Groß Kreutz. Die abschmelzenden Eismassen bildeten die Urstromtäler und einzelne Toteisblöcke[2] sind der Ursprung vieler kleiner Seen in der Umgegend. Das Wort "Zauche" ist polabischer Herkunft und bedeutet soviel wie "trockenes Land"[9]. Aus geologischer Sicht sind diese Platten Jungmoränen, also Ablagerungen der letzten Eiszeit.

Auf der linken Karte von Schmettau[10]. , vom Ende des 18. Jahrhundert, wird unser Gegend gezeigt. Dieser Kartenausschnitt von unserem Gebiet stammt von dem BRANDENBURGVIEWER, herausgegeben von der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB), Heinrich-Mann-Allee 103, 14473 Potsdam.[3]. Das ganz Besondere an dieser Seite ist, dass man die Karte überblenden kann, um das heute zu zeigen, indem man rechts auf das kleine Dreieck klickt. Auf der rechten Karte vom Kreis Zauch-Belzig werden die Höhenunterschiede zwischen Moräne und Urstromtälern, an Hand der Brauntönung, besonders gut sichtbar.

Siedlungen entstanden immer dort, wo günstige geologische Voraussetzungen gegeben waren. So ist es nicht verwunderlich, dass am Rande einer ansteigenden Landschaft, sich Menschen niedergelassen haben. So auch in Groß Kreutz, wo sowohl auf dem Wolfsberg, als auch in der Krähenheide alte Siedlungsreste nachgewiesen wurden. An Hand von alten Karten soll auf einige Veränderungen aufmerksam gemacht werden.

Die Mittelmark

Sie ist eine alte Bezeichnung für das Gebiet zwischen der Altmark im Westen und der Neumark im Osten, und ist der Namensgeber für unseren heutigen Kreis Potsdam-Mittelmark, obwohl territorial keine Übereinstimmung besteht, sind weite Gebiete der historischen Mittelmark einbezogen. Die Zauche ist ein Teil der Mittelmark.



Kartenwerke im 19. Jahrhundert

Nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon veranlasste der Preußische Generalstab ein karthografische Neuaufnahme der damaligen Provinz Brandenburg im Maßstab 1 : 25.000. Unter der Leitung von Carl von Decker ist in den Jahren 1816 bis 1821 ein umfangreiches Kartenwerk entstanden. Auf der Karte Nr. 197 wird unsere Gegend mit den Nachbardörfern Deetz, Derwitz und Krielow dargestellt. Interessant sind für die Groß Kreutzer die Hinweise auf eine Ziegelei am Wege nach Deetz und eine Windmühle an der Straße nach Lehnin. Die grüne Fläche zeigt die Ausdehnung der Besiedlung. Erste Bebauungen erfolgen schon an der Chaussee von Bandenburg nach Potsdam. Die Postkutschenstation ist zwar als solche nicht gekennzeichnet, aber die dazu gehörigen Gebäude sind erkennbar. Diese Landkarten der frühen Landvermessung waren mehr oder weniger Landschaftsabbildungen, als genaue topografische Karten. Mit wachsenden Erkenntnissen und Verfeinerung der Messmethoden auf dem Gebiet der Geodäsie, entstanden auf Veranlassung des Militärs, neue und präzisere Karten. In der Preußischen Uraufnahme (1830 - 1865) wurde der einheitliche Maßstab 1 : 25000 eingeführt. Diese sogenannten Messtischblätter wurden immer mehr verfeinert. was Genauigkeit, Darstellungen von Geländeprofilen, einheitliche Bezeichnungen in Metern und Höhenangaben betrfft. Sie sind der Ursprung der heutigen Topografischen Karte 1:25.000 (TK 25).

Alte Flurkarten

Die Groß Kreutzer Gemarkung wird in 8 Flure eingeteilt. Die interessantesten Flure werden an Hand alter Flurkarten mit überlieferten Flurnamen gezeigt. Außerdem ist der Plan des Rittergutes von 1931 und ein Plan des Dorfes von 1957 zu sehen. Die Karte 1 ist ein Übersichtsplan und zeigt die Lage der Flure in der Gemarkung. In der Aufnahme 7) dieses Gebiets, vom 18.05.2017, vermittelt die Verteilung von landwirtschaftlich genutzten Flächen, Wäldern und bebauten Teilen. Auf der Karte 7 sind das westlich der "Neuen Chaussee" gelegene Wohngebiet (das Größere), fälschlich als solches deklariert, es ist ein Gewerbegebiet (LVAT). Weiterhin fehlt der Sendemast der Telekom in der Nähe der LVAT und der von der DB betriebene an der ehemaligen Ladestraße. Die Quellen der Karten 1, 6 und 7 entstammen WMS BB-BE WebAtlasDE Fix. Dieser Web Map Service ist ein gekachelter Kartendienst zur schnelleren Anzeige, welcher als Datengrundlage die amtlichen Daten der Digitalen Landschaftsmodelle (DLM), die Hauskoordinaten (HK) sowie die Hausumringe (HU) hat.


Die Gemarkungsgrenzen zu unseren Nachbarn. Quelle: Geoportal Groß Kreutz[11]

Die Gemarkung ist die Bezeichnung für ein historisch gewachsenes Gebiet, das zumeist den Namen, der auf ihr befindlichen Siedlung trägt. Eine Gemarkung muss nicht unbedingt einer Verwaltungseinheit entsprechen, wie es z.B. auch seit 2003 für Groß Kreutz mit der Bildung der Großgemeinde zu trifft. Die Gemarkung Groß Kreutz ist Bestandteil der Gemeinde Groß Kreutz (Havel) geworden. Zu einer Gemarkung gehören, unabhängig von den Eigentumsverhältnissen, alle Felder, Wälder und bebauten Grundstücke. Dieses Gebiet wird in Flure unterteilt und diese wiederum in die einzelnen Flurstücken aufgegliedert. Festgehalten werden diese Angaben im Liegenschaftskataster[12]. In Preußen ostwärts der Elbe wurde diese landesweite Vermessung und Erfassung per Gesetz vom 21. Mai 1861 verbindlich. Heute gehört die Gemarkung Groß Kreutz zum Grundbuchbezirk Groß Kreutz (Havel). Jede Gemarkungng wird durch einen Namen und eine Nummer bezeichnet. Für die Gemarkung Groß Kreutz 3829, der Gemeinde 12 0 69 249 Groß Kreutz (Havel), im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Das Liegenschaftskataster kann online, ohne die Eigentümerdaten, mit dem Brandenburg-Viewer eingesehen werden. Das Liegenschaftskataster untersteht dem Landkreis Potsdam-Mittelmark und beschreibt flächendeckend die Liegenschaften im Kreis mit ihrer Lage, Nutzungsart sowie Größe und stellt sie graphisch dar. Seit dem 1. März 2013 werden die Daten des Liegenschaftskatasters im Land Brandenburg mit einer neuen Software, dem Amtlichen Liegenschaftskataster-Informationssystem (ALKIS®) erfasst und für berechtigte Interessen bereitgestellt. Es enthält Geobasisdaten zur Beschreibung der Liegenschaften (Flurstücke, Gebäude, Flächen der tatsächlichen Nutzung, Flächen der Bodenschätzung, Eigentümer). Im Gemarkungserlass von 1995 sind Einzelheiten festgelegt.

Nutzung der Gemarkung

Die Nutzung der zur Verfügung stehenden Flächen sind von mehreren Faktoren abhängig. Zum einen spielen die natürlichen Gegebenheiten, wie die geologischen und klimatischen (hier vor allem das Mikroklima) Voraussetzungen eine entscheidende Rolle; zum anderen sind die ökonomischen Verhältnisse, also sprich Größe des Eigentums und Finanzkraft des Eigentümers und die politischen Rahmenbedingungen von Bedeutung. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich so einiges verändert. Selbst die unmerkliche Veränderung des Klimas spielen eine immer größere Rolle. Groß Kreutz ist von alters her ein durch die Landwirtschaft geprägter Ort. Auf die einzelnen Wirtschaftsformen wird an anderer Stelle eingegangen. Bis 1990 war das VEG (Z) Tierzucht Groß Kreutz der größte Arbeitgeber im Ort. Neben der Tierzucht wurden große Flächen für den Obstanbau genutzt. Die GPG Obstproduktion hatte für seine Mitarbeiter extra mehre Wohnblöcke in der damaligen Thälmannstraße bauen lassen. Auf der Abbildung 6) sind dunkelgrüne Flächen Wälder, die hellgrünen sind Wiesen, die ganz hellen sind Ackerflächen, die grauen stehen für Gewerbegebiete und die rötlichen für Wohnbebauung.

Die Gemarkung von Groß Kreutz umfasst eine Gesamtfläche von 1.460,4 ha. Davon entfallen auf landwirtschaftlich und gärtnerische Nutzung 406,6 ha, aufgeteilt in 149 ha Ackerland, 241,4 ha Grünland und 16,2 ha Gartenland. 256,5 ha Waldfläche, 9,5 ha Wasserfläche, 34,7 ha Siedlungsfläche und 753,1 ha sonstige Fl#chen.[13]

Die Gemarkung und wird in einen Innen- und Außenbereich gegliedert. Der Innenbereich ist die eigentliche Ortschaft, der mit Wohnhäusern und Wirtschaftsgebäuden versehene Bereich. Im § 34 Absatz 4 des BauGB kann die Gemeinde die Grenzen des Innenbereichs in einem Bebauungsplan festlegen. Im Außenbereich darf keine Bebauung stattfinden, Ausnahmen sind Gebäude mit Bestandsschutz. Die Gemarkung von Groß Kreutz umfasst eine Fläche von XXX Hektar (Stand vom 31.12.2020)[14]. Kleine Veränderungen ergaben sich im Laufe der Zeit durch Anpassungen an praktische Gegebenheiten. So sind z.B. die Anwesen der Familie XXX an der Ortsgrenze zu Bochow der Gemeinde Bochow, und das Grundstück am Ortseingang von Krielow dem jeweiligen Orten zugeordnet worden.

Landwirtschaftliche Nutzung

Lageplan des Rittergutes aus dem Jahr 1931
Lageplan der Bauernäcker

Die Gemarkung ist auf Grund ihrer natürlichen, geologischen Voraussetzungen über Jahrhunderte in erster Linie durch landwirtschaftliche Nutzung geprägt. Wenn es auch in den letzten Jahrzehnten geringfügige Veränderungen zu Gunsten von Gartenbau und der Ausdehnung des Innenbereiches gab, so bleibt der Agrarsektor der bestimmende Anteil. Den größten Anteil an Ackerfläche (LWN) gehörte dem Rittergut. Mit der Bodenreform 1945 ist dieser Teil verstaatlicht worden. Einen ausführlichen Überblick zu den Entwicklungen in dieser Zeit gibt die Veröffentlichung von Dr. Runnwerth. [15] Die ortsansässigen Bauern hatten ihre Äcker mehr oder weniger zerstückelt im Süden und Osten am Rande der Gemarkung.

Gartennutzung

Bei der gärtnerischen Nutzung des Landes unterscheiden wir die professionelle und die privaten Nutzung. Zu ersterer wird unter "Garten- und Obstbau" berichtet. Der große Vorteil auf dem Lande ist, dass zu den Häusern zumeist auch ein eigener Garten gehört. Diese Hausgärten unterlagen einem stetigen Wandel. Waren sie am Anfang eine wichtige Quelle, um den Tisch des Hauses mit Gemüse und Obst zu versorgen, und dies besonders in den schweren Zeiten der Hungersnöte nach den Kriegen, so wurde mit der zunehmenden Sicherheit der täglichen Versorgung der Familie, der Garten zum Erholungsort vom Alltag, zum Erfreuen an den Schönheiten der Natur. - Die Zuchterfolge bei immer neuen Kreationen von Blumen, Stauden und Gehölzen laden zum Umgestalten ein. Das Hobby des Sammelns bestimmter Pflanzengruppen, oder der Erwerb botanischer Kostbarkeiten, kamen in Mode. Gerade bestimmte Trends spielen auch immer eine gewisse Rolle. Eine Zeit lang waren Koniferen ein "Muss" in jedem Vorgarten, neben dem wohlgepflegten Rasen. Es gibt aber auch Gartenbesitzer, die der Vielfalt der Natur genügend Raum einräumen wollen und mit "Unkräutern" und Wildblumen, der in den letzten Jahrzehnten rasant schrumpfenden Insektenwelt, ein Refugium zu erhalten.

Zum erfolgreichen Gestalten eines Garten bedarf es nicht nur eines ästhetischen Empfindens, auch die Zusammenhänge von den Bedürfnissen der Pflanzen und dem vorhandenen Standort sind die Voraussetzung für ein gelungenes Ambiente. In diesem Zusammenhang sei auf die Aktion "Offene Gärten" der Urania 'Wilhelm Foerster' Potsdam e.V."[16] und der "Initiative Offene Gärten Berlin - Brandenburg" (INOG) hingewiesen. An einigen Tagen in den Sommermonaten öffnen private Gartenbesitzer zur Besichtigung ihre Gärten. Seit 2004 ist diese Möglichkeit in unserer Region gegeben, die Ärztin Frau Jeanne-Annette Rösler zeigt ihren Garten mit Waldcharakter in der Brandenburger Straße seit XXXXX. Eine umfangreiche Sammlung von Farnen ist ihre Spezialität. Auch der Schau- und Staudengarten "Perenna"[17] von Carola Höse am Groß Kreutzer Bahnhof hat sich dieser Bewegung angeschlossen. Die genauen Termine dieser und vieler weiterer Gärten variieren jährlich und man erfährt sie aus der Presse oder im Internet.

Wälder

Rund 256 ha sind von Wald bedeckt. Über die einzelnen Waldstücke wird unter Areale in Groß Kreutz) berichtet.

Sonstige Nutzung

Zu der Gemarkung eines Dorfes gehören natürlich auch solche Flächen, die von der Allgemeinheit genutzt werden. Seien es Straßen, Wege und Plätze und solcheb Stätten, die zu einem funktionierenden Gemeinwesen gehören wie, Friedhöfe, Sport- und Spielplätze s.a. 8.2 Areale in Groß Kreutz

  • Der Begriff "Friedhof" stammt ursprünglich aus dem althochdeutschen „frithof“, dem eingezäunten Bereich um die Kirche. Hier wurden und werden die Verstorbenen der Kirchengemeinde beigesetzt. Der Gottesacker. wie er früher genannt wurde, heißt heute Kirchhof, im Gegensatz zum kommunale Friedhof. Letzterer wurde von der Gemeinde Groß Kreutz eingerichtet, als der Platz um die evangelische Kirche nicht mehr ausreichte.
  • Sportplätze: Sport im weiteren Sinne wird verstärkt seit Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts auch auf dem Dorfe betrieben. Nicht nur der Gedanke der Leibesertüchtigung war maßgebend, auch der Wettkampf untereinander und das Zusammengehörigkeitsgefühl in einer Manschaft und später im Verein waren und sind die Triebkräfte für diverse Freizeitgestaltungen. In den Zwanzigern gründeten sich der Radfahrverein und auf dem Gelände südlich der Reichsstraße und dem Kleinbahndamm wurde ein Sportplatz angelegt. (s.a. Pkt. Veranstaltungen, Kunst und Freizeitgestaltung)
  • Kinderspielplätze: Der typische Spielplatz für die frühkindliche Erziehung war und ist in den Einrichtungen der Kindertagesstätten (Kitas) oder Kindergartens. In den Neunzigern gab es Probleme mit einigen Jugendlichen. Es wurden Aufenthaltsmöglichkeiten in den Räumlichkeiten des "Langen Hauses" geschaffen. Auf dem Hof hinter dem "Langen Haus" entstand der erste öffentliche kommunale Spielplatz für kleinere Kinder. Sowohl die Lage, als auch die Ausstattung entsprach aber nicht dem Wunsch der Eltern. Als Alternative wurde ein größerer, mit mehr Spielgeräten bestückter Platz, in der Nähe des Strohhauses neben der evangelischen Kita gebaut.
  • Sandschelle: Dies ist ein Ort, der seit der Regelung der Abfallentsorgung nach bundesdeutschen Recht als solcher nicht mehr existiert. über viele Jahrzehnte holten die Dorfbewohner aus der Sandgrube weißen Sand zum Bauen oder auch lehmhaltige Erde für eine entsprechende Anwendungen. Hier am Anstieg der Glindower Platte hat die Grundmoräne der letzten Eiszeit eine relativ saubere Schichtung von Bodenarten.



Unsere Nachbarn

Die Groß Kreutzer Gemarkung liegt mitten in der Großgemeinde Groß Kreutz (Havel). Sie wird von allen Gemeindeteilen eingerahmt, nur zu Schmergow besteht kein direkter Kontakt. Das sind im Uhrzeigersinn im Norden beginnend: Deetz, Krielow, Bochow, Schenkenberg, Jeserig und Götz. Den Grenzverlauf zwischen den einzelnen Gemarkungen kann man sehr gut auf der Internetseite des Geo-Portals Von Groß Kreutz [[4]] betrachten.


Flurnamen

Flurnamen sind Flurbezeichnungen von Grundstücken (geographische Bezeichnungen) in der Gemarkung einer Gemeinde. Sie bilden die Grundlagen für alle amtlichen Geschäfte</ref> festgehalten. Früher bekamen sie von der Dorfbevölkerung einen Namen, welcher oft von landschaftlichen Besonderheiten geprägt oder von der Art ihrer Nutzung stammen. Diese landwirtschaft- oder forstwirtschaftlich genutzten Flächenkonnten, mussten aber nicht die Eigentumsverhältnisse wiedergeben. Auf den früher gebräuchlichen Flurkarten der Gemarkung sind folgenden Flurnamen mit überliefert:

Heute werden die Flurstücke[18] Sateliten gestützt auf den Zentimeter genau vermessen und in elektronischen Flurkarten, welche auch Kataster bzw. Liegenschaftskarten genannt werden, eingetragen.

Weblinks

Flurname Herkunft Deutungsversuch und Begriffserklärung Flur Flurstück
Aasmörtel deutsch Dieses kleine Feuchtgebiet am Fuße der Schweiz lag gegenüber dem Bahnhof Groß Kreutz neben der Straße nach Krielow. 2
Bullenwiese deutsch naturbezogen 2
Buschwiese deutsch naturbezogen 2
Butzelberg nordd.? Wahrscheinlich abgeleitet von einer Wüstung namens "Butzow"; eine kleine Erhebung an der Grenze zu Deetz (erinnert auch an Butzelmann = kleiner Mann, Kobold, Zwerg) 2
Deetzer Pfuhl deutsch Feuchtbiotop; ehemalige Grube zu vom Tonabbau 2
Die Nachthütung deutsch s. Hutung 3
Die wüste Mark s. Wustermark 7
Dammast (Dommast) 6 39965
Dorfgarten deutsch am östlichen Ende der Dorfstraße (Dorfaue) 3
Eichberg deutsch naturbezogen 2
Eiskulenfichten, Eiskuhlenberg deutsch Sie liegen nahe dem Deetzer Pfuhl, wurden dort vielleicht im Winter gewonnende Eisblöcke gelagert? 2
Engelmaten 4
Fuchsstücken deutsch naturbezogen (Lage zwischen den Plänken im Westen u. Rietzmörtel im Osten) 2
Gottesberg deutsch Gemarkung Derwitz, an der B1, Südseite 2
Großmathenpuhl deutsch Senke in der Wustermark, bei viel Niederschlägen ein Feuchtbiotop 7
Heinung s. Hutung; mit großer Wahrscheinlichkeit ein Übertragungsfehler, da auf älteren Karten eindeutig für diese Gegend die Bezeichnung "Hutung bzw Nachthütung steht 3 226-229|
Hutung mhd. deutsch dürftige Weide; Hutweide=Gemeindeweide (Allmende), auf die das Vieh täglich getrieben wurde 3
Kahlen mhd. bezieht sich wahrscheinlich auf gerodetes Land 3
Kiehnheide deutsch naturbezogen - Kihn, Kien, Kiefer (harzreiches Kiefernholz) 2
Kirchwiese deutsch
Krähenheide deutsch Nnturbezogen, heute ein Mischwald, mit überwiegendem Kiefernbestand 2
Langmatenberg 3
Lakenweg nd.; md. Bettlaken, Tuch, "das Feld wie ein Laken"
Lindellen deutsch Lind deutet auf Linden hin, Dellen sind Vertiefungen, auch in der Landschaft. Die Lage deutet eigentlich auf die östlich von der Lehniner Straße gelegenen Landschaftsteile hin; auf heutigen Karten ein kleines Waldgebiet westlich der Lehniner Chaussee 7
Messinge östlich neben den "Kahlen" 3
Messingweg ev. von der Metalllegierun Messing abgeleitet (Material für Kleingeld, oder war der Boden so hell gefärbt wie Messing) 3
Morgenstücke 6
Quermaten im Plattdeutschen sind "Maten" Mitglieder, ev. "Mitgliedsland"? 3
Quermaten 4
Plänken ev. abgeleitet von Planken (Bohlen), beplanken → befestigen. versehen, versehen; da es ein recht feuchtes Gebiet war ? ("Knüppeldamm") (D. Sanders, Teil 2, 1876) 1
Plänkenweg Weg durch die Plänken 1
Priesterfeld deutsch 5
Rietzmörtel deutsch Mörtel ist u.a. die Bezeichnung für eine Stelle, an der Baumaterial abgebaut wurde 2
Sandschelle deutsch Sandplatz, Müllplatz 2
Schenkungsstücke 6
Schweig (Schweiz) deutsch da das deutsche "z" als "g" gelesen wurde, ist aus dem"z" ein "g" geworden 2
Thiemstrog deutsch Trog, Wasserloch im Priesterfeld; (auf dem Land von Thiem?) 5
Vierrutenpfuhl deutsch
Vierruten deutsch 1 preuß. Ruthe 0 3,766 m → Vierruten ca 15 m 6
Waschwiesen deutsch 3
Weinberg deutsch Naturbezogen, hat eine südliche Hanglage 2
Wolfsberg deutsch naturbezogen 3
Wüsterbruch deutsch wüstes Bruch- (Sumpf-)land 2
Wustermark deutsch wüste Mark, wüstes Land; Hinweis auf eine Wüstung 7
  1. seit 1996 ist auch folgende Schreibweise zulässig "Geografie"
  2. Landschaftsrahmenplan des Kreises Potsdam-Mittelmark, erarbeitet vom Büro für Umwelt- und Landschaftsplanung, Berkenbrücker Dorfstraße 11, 14947 Nuthe-Urstromtal / OT Berkenbrück, Karte 3; Kartengrundlage: Topografische Karte 1: 100 000 Genehmigungsnummer: GB 63/05 - Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg
  3. Wie 1, Karte 7 Boden, Bodenübersichtskarte des Landes Brandenburg 1 :300 000, digital (2005), Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg
  4. Eine Kurzbeschreibung der Bodenarten befindet im Glossar der Chronik
  5. https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/pflanzenbau/bodenschutz/boden100er.html
  6. Geopark Eiszeitland am Oderrand e.V.; Joachimsplatz 1 - 3, 16247 Joachimsthal
  7. seit 2004 die bevorzugte neue Schreibweise
  8. Die Originale befinden sich in dem Bestand der Staatsbliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, und sind durch die LGB reproduziert worden
  9. Reinhard E. Fischer: "Die Ortsnamen der Zauche"
  10. Friedrich Wilhelm Karl Graf von Schmettau (* 13.4.1743; † 18.10.1806) war u.a. Kartograph Ende des 18. Jahrhundertseiner in preußischen Diensten
  11. www.geoportal-gross-kreutz.de
  12. Kataster ist ein amtliches Grundstücksverzeichnis
  13. Quelle: Liegenschaftsamt des Kreises Potsdam-Mittelmark, 2003, (entspricht der Gemeindestruktur vor der Gemeindegebietsreform in 10/2003)
  14. Quelle: ..
  15. Runnwerth, Erhard, ...
  16. Die Urania ist ein gemeinnütziger Verein, der wissenschaftliche Erkenntnisse einem Laienpublikum zugänglich macht.
  17. der Betrieb wurde 2022 eingestellt und das Anwesen verkauft
  18. Flurstück ist ein in Deutschland amtlich vermessenes Teil einer Gemarkung