Gesundheitswesen

Aus Chronik Groß Kreutz
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Die zunehmende Industralisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jh. brachte auch ein Erstarken der des Proletariats mit sich. Die Arbeiterschaft organisierte sich zunehmend und stellte soziale Forderungen. Es dauerte noch bis in die 70-ziger Jahre , bis die ersten gesetzlichen Grundlagen geschaffen wurden. Diese wurden in Gewerbeordnungen festgelegt. Der immer stärker werdende Druck der Arbeiterklasse veranlassten den Kaiser 1881 gegenzusteuern und entsprechene Gesetze zu erlassen. Zuerst eine gesetzliche Unfallversicherung und später wurde vom Reichskanzler Otto von Bismarck 1883 die Krankenversicherung eingeführt. Sie sollte zunächst vor allem die Arbeiter in Industrie, Handwerk und Kleingewerbe absichern. Damals wurde die beiträge nur von den Betrieben getragen. Am 8. April 1874 wurde ein Impfgesetz erlassen. In ihm wurde u.a. die Pockenschutz-Erstimpfung festgelegt. Bei der Impfpflicht gilt die Entscheidung, was eigentlich wichtiger ist: Das Allgemeinwohl oder eben das Recht des Individuums zur Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper. Diese Entscheidung ruft immer wieder Gegner der Impflicht auf den Plan. Besonders heftig waren deshaln auch die Reaktionenen auf die beabsichtigte Impflicht gegen Corona. Letztendlich ist diese Impfpflicht nicht gesetzlich vorgeschrieben worden. Jeder darf oder musste für sich entscheiden, ob er sich impfen lässt und mit welchem Wirkstoff. Auch in Groß Kreuitz wurden Proteste in Form von kleinen Demonstrationen kund getan. Es steht außer Zweifel, dass das Impfen gegen Seuchen von hohem Nutzen ist. Leider muss man auch immer wieder feststellen, dass es einige Wenige gibt, die an den Folgen einer Impfung Schaden davon tragen. Die Erfolge zeigen jedoch die quasi Ausrottung der Pocken (auch "Blattern" genannt) und in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gegen die Kinderlähmung (Polio).