Projekte und Bürgerinitiativen

Aus Chronik Groß Kreutz
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Projekte sind eigentlich Vorhaben, die man gezielt und mit allen Mitteln verwirklichen will. Wünsche und Pläne gab es und wird es immer wieder geben. Manche gehen in Erfüllung und manche bleiben Illusion. Von einem der Ersten sei hier berichtet. Die gestiegene Zahl an Schülern machte eine Erweiterung des Schulhauses notwendig. Da jedoch die baulichen Möglichkeiten beschränkt waren, beschloss man ein kleines zusätzliches Gebäude zu errichten. In einer Zeit wo Arbeitskraft und Material Mangelware waren, mussten alle Reserven in der Gemeinde mobilisiert werden. Mit Hilfe der Baufirmen, der Lehrerschaft und vieler Eltern entstand 1954 der "Solibau" am nördlichen Ende des Schulhofes, neben dem Lehrerhaus. Ein Klassenraum, ein Werkraum und ein Turnraum wurden in wahrhaft solidarischer Gemeinschaftsarbeit geschaffen.

Das die Bäume bekanntlich nicht in den Himmel wachsen, wissen die alten und jungen Groß Kreutzer. Rings um unseren Ort sind herrliche Badegelegenheiten, doch leider nicht bei uns. Ein alter Traum war immer, eine kleine Badeanstalt zu bauen. Den Platz hatte man schon ausgeguckt. Sie sollte auf dem Mietenplatz am Schwarzen Weg entstehen. Heute das Gelände neben dem Funkturm der Telekom an der Neuen Chaussee. Es wird wohl ein Traum bleiben, ebenso wie eine Tankstelle in Groß Kreutz. Es gibt auch Erfolgreiches zu berichten. Nach der Wende eröffneten sich neue Möglichkeiten. Ziel war es, etwas für die Einnahmen im Dorfsäckel zu tun. Die verkehrstechnisch günstige Lage des Ortes bot sich an, Gewerbe anzusiedeln. Dies gelang mit Hilfe einer extra gegründeten "Kommunalen Entwicklungsgesellschaft" (KEG). Der "Frucht- und Frachthof" an der Straße nach Neu Bochow war ein geglücktes Vorhaben. (s Gewerbegebiete) Als ein weiteres gelungenes Projekt darf man wohl die Gestaltung des neuen Dorfzentrums bezeichnen. Das Wohngebiet "Am Scheunenplatz", die Restaurierung des "Strohhauses" und nicht zuletzt das ehemalige Amtshaus sind gelungene Zeugnisse. Ebenso kann das Wohngebiet "Am Kleinbahndamm", ein gemeinsames Vorhaben von Kirchengemeinde und der Kommune, ein voller Erfolg. Innerhalb kurzer Zeit war das Gebiet vermarktet.

Es gehört auch zu einer lebendigen Dorfgemeinschaft, dass man sich nicht immer einig ist. So ist es heute problemlos möglich, sich in Interessengemeinschaften zusammen zu finden und gemeinsam gegen Vorhaben zu protestieren. Ein solch Zankapfel war die Aufbereitungsanlage für kontaminierte Erden am Bahnhof. Eine Initiative gegen die Verlegung des Verwaltungssitzes nach Jeserig war nicht von Erfolg beschieden.