Selbsthilfegruppen

Aus Chronik Groß Kreutz
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Selbsthilfegruppen Oft ist der einfachste Weg zur Lösung von Problemen, wenn man sich mit denen austauscht, die vor der gleichen oder ähnlichen Situation stehen. Was liegt da näher, als sich mit diesen zusammen zu setzen. Wenn auch nicht die eigenen Probleme dadurch behoben werden, aber alleine die Erfahrungen der Anderen bzw. deren Sichtweise können helfen. Schon das gemeinsame Schicksal ist ein verbindendes Element. So war es auch nicht verwunderlich, dass sich nach Eröffnung des Nachbarschaftshauses und Begegnungszentrums „Strohhause“ in Groß Kreutz sich alsbald solche Gesprächskreise bildeten.

Unter maßgeblicher Initiative des Vereins „Selbsthilfe Brandenburgischer Landfrauen e.V.“ wurden verschiedene Initiative ins Leben gerufen. Fragen der Ernährung und die Osteoporose waren einige davon (weitere Infos zur „SBL“ findet man unter Pkt. 6.5.2 Vereine). Unter der Regie des Vereins wurde ein soziokulturelles Zentrum unter dem Namen "Catena Aurea" ins Leben gerufen.

„Catena aurea“ - sozio-kulturelles Zentrum [1]

Unter diesem Begriff, der eine vielfältige Gemeinschaft zusammenführt, die sich ergänzt, verstehen lernt und gegenseitig hilft, entstand unter der Betreuung der „Selbsthilfe Brandenburgischer Landfrauen e.V.“ ein Zentrum in Groß Kreutz. Aus dem Zusammenführen von gesellschaftlichen, kulturellen und weltanschaulichen Interessen und Erfahrungen Einzelner sollen Impulse ausgehen, die den Einwohnern und Einwohnerinnen Hilfe zur Selbsthilfe geben. Das vielfältige Angebot, unter Einbeziehung möglichst vieler Gruppierungen des Ortes, brachte die verschiedensten Interessengruppen zueinander. Unter Einbeziehung der „Gesellschaft zur Förderung der Erwachsenenbildung des Landes brandenburg“ wurden Veranstaltungen zur Gesundheitsvorsorge, Strategien zur Alltagsbewältigung und Einführungen zu den neuen sozialen Bedingungen nach der Wende durchgeführt. Zu dem angemessenen Kultur- und Bildungsangebot gehörten geschichtliche, literarische, umweltökonomische und politische Veranstaltungen. Hier ein Ausschnitt aus dem Programm [2]

   • Gesundheitsvorsorge: Gesunde Ernährung – Vollwertkost, Autogenes Training, Stressbewältigung im Alltag, Alternative Heilmethoden, Gesprächskreis „Osteoporose“
   • Kulturelle Bildung: Gesprächskreis „Heimatgeschichte“, Kultur im ländlichen Bereich, Veranstaltungen und Gesprächskreise zu Literatur und Kunst, Dichterlesungen und Exkursionen.
   • Agenda 21 – Frauen gestalten die Zukunft, „Der Faden der Ariadne“ – weibliche Strategien zur Befreiung aus Problemsituationen, Wirtschaftsförderung im ländlichen Bereich, der Mensch als „zoon-politikon“ – welche notwendigen Konsequenzen ergeben sich darasu für den/die Einzelne(n)?
   • Veranstaltungen zur Lebensgestaltung und Erziehung: „Krabbelgruppe“ für die Kleinsten der gemeinde, Reime und Lieder mit Kleinkindern (für Kinder bis 5 Jahre), Kreativangebote für Kinder im Schulalter, Gestaltund von Feiern und Festen, Entwicklungsstufen im Kindesalter
   • Kreativangebote: Erlernen alter Handwerkstechniken, Gestalten mit Naturmaterialien


Selbsthilfegruppen "Diabetiker und deren Angehörige": Die von der Diabetis betroffenen, die „Süßen“ wie sich selber nannten, die Rollstuhlfahrer und die „Heimatvertriebenen“ trafen sich einmal im Monat im Srohhaus. Die Diabetiker trafen sich jeden letzten Mittwoch im Monat. Leiter der Gruppe war Herr Siegfried Kaatz aus Damsdorf und betreut wurde die Gruppe von einer Sozialarbeiterin.


Fußnoten

  1. Ein Begriff, der schon aus dem Altertum stammt; später eine Zusammenfassung von Kommentaren der Kirchenväter der christlichen Kirche. Thomas von Aquin hat in den sechziger Jahren des 13. Jahrhunderts zusammengestellt
  2. Quelle: Das Programm des soziokulturellen Zentrums