Verwaltungsgeschichte: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Chronik Groß Kreutz
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In diesem Kapitel werden im Kurzformat die einzelnen Entwicklungsstufen der Herrschaftsverhältnis und ihrer Verwaltungen skizziert. Die Verwaltungsstruktur vom Königreich Preußen und seiner Provinz Brandenburg unterlag im Laufe der Jahrhunderte einem ständigen Wechsel. Unsere Betrachtungen beginnen mit der Einrichtung von Provinzialbehörden ab 1815. Der Preußische Staat hat sein Territorium in zehn Provinzen gegliedert. Die Provinz Brandenburg gehörte schon immer zum Kernland von Preußen, hervorgegangen u.a. aus der Mark Brandenburg. Sie wurde in die zwei Verwaltungsbezirke Potsdam und Frankfurt/ Oder unterteilt. Der nach dem Wiener Kongress gebildete Kreis Zauch-Belzig (1816), ist einer von 14 Landkreisen, und hatte seinen Verwaltungssitz in Belzig. Die Kreise wurden in Amtsbezirke unterteilt. Der "Amtsbezirk XI Großkreutz":
Von wem wurden wir eigentlich im Laufe der Jahrhunderte regiert? Ohne ganz tief in die Geschichte einzutauchen, kann man folgendes sagen: Bis zur Abschaffung der Monarchie 1918 stand immer ganz oben der Landesherr, angefangen von "Albrecht dem Bären", dem Gründer der Mark Brandenburg, über die Kurfürsten der Mark Brandenburg, bis zum Ende des preußischen Staates 1918. Ohne auf die territorialen Veränderungen im Laufe der Zeit näher einzugehen, war und gehörte die Mittelmark immer zum Kernland des Reiches. Bis 1848 war das Königreich eine absolute Monarchie. Einzig allein was der Monarch befahl, musste umgesetzt werden. So etwas nennt man eine Alleinherrschaft. Um ein Land zu regieren, braucht es entsprechende Institutionen. Die Machtsäulen des Staates waren eine Armee, die Justiz und die Polizei. Sie waren es, die die Anweisungen der obersten Instanz, dem Kabinett des Königs, die notwendige Durchsetzungskraft verliehen. Die Niederlage Preußens 1806 bei Jena und Auerstedt beendete das Heilige römische Reich Deutscher Nation. Die Stein - Hardenbergschen Reformen bewirkten eine Modernisierung des Staates. Nach der endgültigen Niederlage Napoleon sollten einige Neuerungen, die man von den Franzosen gelernt hatte, auch in preußischen Landen eingeführt werden. So war ein Ergebnis des Wiener Kongresses nicht nur Gebietszuwachs, auch eine große Verwaltungsreform setzte ein. Die neu gegründeten Provinzen Preußens bildeten eine Verwaltungseinheit. In den rheinischen Provinzen wurden viele Strukturen aus der französischen Zeit übernommen. In den ostelbischen Stammlanden blieb politisch fast alles beim Alten, nur verwaltungsmäßig gab es Veränderungen. Die Provinzen wurden in Regierungsbezirke eingeteilt. Die '''Provinz Brandenburg''' gliederte sich in die beiden Regierungsbezirke Frankfurt und '''Potsdam.''' Die Regierungsbezirke waren in Stadtkreise und Landkreise aufgeteilt. Das zuvor sächsische Amt Belzig wurde mit der Zauche zum '''Kreis Zauch-Belzig'''. Groß Kreutz liegt im Landkreis Zauch Belzig, der am 1. April 1817 gebildet wurde<ref>Verwaltungsreform, oder Stein-Hardenbergsche Reformen in den Jahren 1807–1815</ref>. Den Landkreisen stehen die Landräte vor. Im Kreis gab es Landgemeinden und Gutsbezirke. Amtsbezirke fassten mehrere Landgemeinden und Gutsbezirke zur gemeinsamen Verwaltung zusammen.  
* '''Amtsbezirk''': Zum Amtsbezirk Groß Kreutz gehörten die Dörfer Groß Kreutz, Bochow, Derwitz und Krielow. Der Amtsbezirk wird geleitet vom Amtsvorsteher, dies war in den zwanziger Jahren Herr Marschalleck, Gutsverwalter und -pächter in Groß Kreutz. Ihm oblag auch das Standesamt.
* '''Personenstandswesen''': Bis zur Einführung eines modernen Personenstandswesen im Oktober 1874 in Preußen waren die Pfarrer der Gemeinde zuständig. Von nun an waren für die Beurkundung von Geburten, Taufen und Sterbefällen Standesbeamte zuständig.




Bei der großen Verwaltungsreform von 1952 wurde der Landkreis Zauch-Belzig im Wesentlichen auf die Kreise Belzig, Brandenburg und Potsdam aufgeteilt. Wir gehörten zum Kreis Potsdam/Land.
Einen nicht unerheblichen Anteil an der Durchsetzung von Verordnungen und Gesetzen hatte die Geistlichkeit. Selbst auf dem kleinsten Dorf hatten die Pfarrer die Aufgabe, den Willen der Obrigkeit zu verkünden.


 
Die Gemeindeordnung von 1. April 1935 wurde aufgehoben, es folgte die Gemeindeordnung für die Mark Brandenburg vom 14. September 1946 (GVBl. II. 1947 S. 307)
== Fußnoten und Weblinks==
Der Kreis Zauch-Belzig bestand bis zur Kreisverwaltungsreform 1952.
 
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Aktuelle Version vom 22. Januar 2024, 18:35 Uhr

In diesem Kapitel werden im Kurzformat die einzelnen Entwicklungsstufen der Herrschaftsverhältnis und ihrer Verwaltungen skizziert. Die Verwaltungsstruktur vom Königreich Preußen und seiner Provinz Brandenburg unterlag im Laufe der Jahrhunderte einem ständigen Wechsel. Unsere Betrachtungen beginnen mit der Einrichtung von Provinzialbehörden ab 1815. Der Preußische Staat hat sein Territorium in zehn Provinzen gegliedert. Die Provinz Brandenburg gehörte schon immer zum Kernland von Preußen, hervorgegangen u.a. aus der Mark Brandenburg. Sie wurde in die zwei Verwaltungsbezirke Potsdam und Frankfurt/ Oder unterteilt. Der nach dem Wiener Kongress gebildete Kreis Zauch-Belzig (1816), ist einer von 14 Landkreisen, und hatte seinen Verwaltungssitz in Belzig. Die Kreise wurden in Amtsbezirke unterteilt. Der "Amtsbezirk XI Großkreutz":

  • Amtsbezirk: Zum Amtsbezirk Groß Kreutz gehörten die Dörfer Groß Kreutz, Bochow, Derwitz und Krielow. Der Amtsbezirk wird geleitet vom Amtsvorsteher, dies war in den zwanziger Jahren Herr Marschalleck, Gutsverwalter und -pächter in Groß Kreutz. Ihm oblag auch das Standesamt.
  • Personenstandswesen: Bis zur Einführung eines modernen Personenstandswesen im Oktober 1874 in Preußen waren die Pfarrer der Gemeinde zuständig. Von nun an waren für die Beurkundung von Geburten, Taufen und Sterbefällen Standesbeamte zuständig.


Die Gemeindeordnung von 1. April 1935 wurde aufgehoben, es folgte die Gemeindeordnung für die Mark Brandenburg vom 14. September 1946 (GVBl. II. 1947 S. 307) Der Kreis Zauch-Belzig bestand bis zur Kreisverwaltungsreform 1952.